14. Oktober 2010

Delfine in der Nordsee

In der Tat war der Strand in La Serena sehr schön. Dumm nur, dass es weder Sonne noch Temperaturen über 12 Grad im Angebot gab! Dementsprechend war unsere Laune nach 7 Stunden Busfahrt bombig.
Immerhin war das Hostel unglaublich sauber und es gab sogar leckeres Frühstück. Wie kommt ein sauberes und hervorragendes Hostel nach Chile? Richtig: Es wird von Deutschen geführt! Und zwar von Deutschen mit viel Geschäftssinn, weil eigentlich war schon alles ausgebucht, aber wir durften dann noch im Yoga-Raum auf ein paar Matratzen übernachten. Spitze!
Trotz Nordseefeeling haben wir am Samstag eine 25 Kilometer Radtour am Strand entlang gemacht. Sonntags haben wir dann schwer mit unserem Gewissen gerungen und dann schließlich doch eine Tour in den Humboldt-Nationalpark gebucht. Dabei handelt es sich um drei Inseln vor der Küste, wo Pinguine, Delfine und allerlei anderes seltenes Getier leben. Ursprünglich war vorgesehen, dass maximal 60 Leute pro Tag den Nationalpark besuchen dürfen. Wegen der Ruhe für die Tiere und so. Aber an Geschäftssinn übertreffen die Chilenen die deutschen Hostelbestizer bei weitem: Sie haben sich kurzer Hand überlegt, dass man eigentlich auch gut 1500 Leute am Tag in den Park lassen kann. Ja sicher, man verdient ja immerhin was. Trotz dieser moralischen Bedenken sind wir also hingefahren.
Die Fahrt zu den Inseln macht man mit einem von gefühlten 200 historischen Motorbooten. Das Ein- und Aussteigen dauerte jeweils eine halbe Stunde, weil ziemlich hohe Wellen waren und man alle zwei Minuten daran erinnert worden ist, auf keinen Fall die Hand aus dem Boot zu strecken, sonst würden die Finger zwischen Kaimauer und Bootswand zerquetscht oder auch abgetrennt.
Immerhin hatten wir bei der Überfahrt riesen Glück, weil wir nämlich ein paar Delfine gesehen haben. Die haben sich aber ziemlich schnell wieder aus dem Staub gemacht. Zum einen weil ungefähr die Hälfte der Leute auf unserem Boot alle zwei Minuten über die Reeling gebrochen hat, zum anderen weil natürlich sofot alle anderen 199 Motorboote angerast kamen.
Ansonsten war es sehr nett, weil es wirklich viele lustige Tiere zu sehen gab. Allerdings ist unser Kapitän einmal zu nah an die Brandung gefahren. Wer hat die Welle abgekriegt? Genau, ich! Eine super Sache bei 12 Grad und viel Wind.
Montag haben wir dann schon einen Bus früher als geplant zurück genommen, weil das Wetter immer noch nicht besser geworden war.
Gestern habe ich mir dann die großartige Live-Rettung von Super-Mario und den anderen Mineros angeguckt.
Der Streik an der Uni ist bis Freitag verlängert worden (3 Wochen mittlerweile) und jetzt gibt es Sonderunterricht für uns Austauschstudenten, damit wir nicht umsonst hier waren. Deshalb habe ich dann heute auch direkt mal die schwierigste Prüfung in der ganzen Zeit hier geschrieben. Trotz Glückskuss von der Professorin vor der Prüfung war sie doch eher durchwachsen. Mal gucken, ob das gereicht hat!
Schöne Grüße auch an Pepe...





2 Kommentare:

  1. Danke für die Grüsse!
    Pepe

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  2. das auf dem dritten foto von unten sind sicher freunde vom ungschtetier! :D

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