Was macht so ein Student eigentlich den ganzen Tag? Nichts! Das denken wohl zumindest einige unserer Dozenten, die sich liebevoll bemühen unseren sonst unerfüllten Alltag mit neckischen Abgabeterminen für Hausarbeiten, Tests, Essays, Radio- und Fernsehbeiträgen zu würzen.
Gestern habe ich mich ganz besonders über diese Selbstlosigkeit unserer Dozenten gefreut. Zunächst lockte mich die Vorlesung "Grundlagen europäischer Kulturgeschichte" um 8 Uhr aus dem Bett. Ja ich weiß, das ist ein durchaus moderater Start in den Tag...
Nun nach dieser Vorlesung habe ich mir erlaubt einen köstlichen Nudelauflauf, der aus den schon am Vortag geschmacklosen Schinken-Nudeln bestand, zu mir zu nehmen. Danach ging es weiter mit dem Hauptseminar Medienethik, in dem die bezauberndste von allen Referentinnen mich zu überzeugen wusste. Mittlerweile war es 15 Uhr.
Zeit mit eben jener bezaubernden Referentin ins Radio-Studio hinüber zu sprinten. Dort wartete die Queen of Radio auf uns, um mit uns die Musikredaktion für unsere Magazinsendung zu besprechen. Nach wenigen Minuten ließ ich es mir nicht nehmen große Mengen Schokolade aus der Cafete ins Radio-Studio zu tragen, um die Damen bei Laune zu halten.
Schon war es 16.45 Uhr und wir rannten zu unserem Seminar "Empirischen Sozialforschung". Dort hatten wir die Ehre, die Ergebnisse unserer Umfrage zum Thema Campusseiten, die niemand der Befragten verstanden hat, in ein Computersystem einzugeben, das niemand versteht.
Wer jetzt denkt 18.15 Uhr wäre eine klassische Feierabendzeit, der hat einfach keine Ahnung. Denn um 18.16 Uhr saß ich bereits zusammen mit B. im Radiostudio, um unseren Beitrag über Homosexuelle Fußballer, die es ja bekanntlich gar nicht gibt, zu schneiden und zu texten. Zum Glück steht uns mit Firstcut ein Programm zur Verfügung, das nur alle 30 min abstürzt. Und zum Glück ist die Radioausstattung stabil und verkraftet auch einige wütende Fußtritte und Faustschläge.
Nun ja, um 22.15 musste ich das Fernsehstudio verlassen, denn zu Hause wartete noch ein Referat auf mich. Selbiges habe ich bis 1.30 Uhr bearbeitet und bin danach tatsächlich ins Bett gegangen. (Dem aufmerksamen Leser fällt an dieser Stelle auf, dass hier etwas fehlt: Richtig! Das Abendessen) Dafür blieb leider keine Zeit, schließlich musste ich heute bereits um 8 Uhr im Radiostudio sein, um den Beitrag fertigzustellen.
Insgesamt also ein absolut erfüllter Tag. Ich freue mich schon, dass ich nächste Woche den Part "Referat von 22.30 Uhr-1.30 Uhr" durch "Hausarbeit von 22.30 Uhr-6.00 Uhr" ersetzen darf. Da blühe ich erst richtig auf!
Jetzt gibt es lecker Abendessen. Weil es gestern ausgefallen ist, gönne ich mir heute vielleicht sogar einen Zwieback mehr als sonst...Guten Appetit!
21. Januar 2010
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Also, ich kann absolut dafür garantieren, dass du zwischen 22:30 und 1:00 Uhr kein Referat gemacht hast. Danach allerdings...wahrscheinlich war es dann höchstens Ski Challenge etc.
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